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LISBOA

Wer nur zu einem Kurztrip in die Stadt am Tejo kommt, sollte sich zuerst einen Überblick verschaffen. Und das geht nirgendwo besser als von oben. Zwischen den Geschäften und Cafés der Rua Carmo und dem Kloster Convento do Carmo im Viertel Baixa ragt der 32 Meter hohe Elevador de Santa Justa empor. Bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht, der 1901 eingeweihte Turm sei ein Werk des Franzosen Gustave Eiffel. Tatsächlich schuf sein Schüler Raul Mesnier de Ponsard diesen freistehenden eisernen Aufzug. Von der oberen Plattform gibt es einen Übergang zum höher gelegenen Stadtteil Bairro Alto.

Große Teile des Bairro Alto - der "Oberstadt" von Lissabon - blieben bei dem Erdbeben von 1755 verschont. Heute ist das ehemalige Handwerker- und Zeitungsviertel die Partymeile von Lissabon. In den engen Gassen reihen sich verschiedenste Bars und Restaurants aneinander. Traditionelle Tascas in denen Fado für Touristen und Einheimische gespielt wird, schicke neue Clubs und Bars, alte und neue Kneipen.

Auch ein Einkaufsbummel lohnt sich im Barrio Alto: Besonders in der Rua do Norte und der Rua da Rosa befinden sich viele kleine Geschäfte für Mode, Accessoires, CDs und mehr.

Ins Bairro Alto kommt man gut mit der Metro (Station Baixa-Chiado), mit der Eléctrico 28 (Electrico Station Praça Luís de Camões) und mit dem Elevador da Gloria.

Das zur Weltausstellung 1998 erbaute  Oceanário de Lisboa ist das größte Ozenarium Europas. Das Gebäude erstreckt sich über zwei Etagen um das riesige Hauptbecken herum. Dieses beherbergt neben mehreren Arten von Haien und Rochen auch je einen Schwarm Thunfische und Sardinen. Neben dem Hauptbecken sind in vielen kleineren Aquarien spezifische Meeresbewohner aus allen Ecken der Weltmeere zu sehen. Das Oceanário liegt im Stadtteil Oriente, im Park der Nationen, dem ehemaligen Expo-Gelände und ist per Metro oder mit den Vorortzüge der CP zu erreichen (Bahnhof Oriente).

Nachtleben in Lissabon

Lissabon eine Stadt ist, die das Nachtleben ernst nimmt. Es konzentriert sich seit langem im Bairro Alto, wo man Fado-Clubs, traditionelle Bars und noble Discos findet.
Fado ist der Blues Portugals. Im 19. Jahrhundert in den Armenvierteln von Lissabon und Porto entstanden, hat diese Musik der einfachen Leute längst den Sprung an die Spitze der portugiesischen Hitparade geschafft. Bekannte Fado-Interpreten wie die Sängerin Misia oder die Band Madredeus feiern seit Jahren ihre internationale Erfolge. Die getragenen Lieder des Fado handeln meist von unglücklicher Liebe, sozialen Missständen, vergangenen Zeiten und vor allem von der saudade, der Sehnsucht.

Lissabon ist also wirklich ein schönes Ziel und wird vielleicht zu oft vergessen, wenn man an Städtereisen denkt.  Abgesehen davon lässt sich die Stadt auch toll in einen längeren Urlaub in Portugal einbinden.